where life begins

erste Erfahrungen - kein Urlaub, kein Traum – ein neues Leben


(07/2023)


Reisen. Das, was ich schon immer wollte. So weit entfernt, wie mir der Gedanke manchmal erschien, umso weiter entfernt waren die Länder, in die ich reisen wollte. In die Länder, in die es mich förmlich schmerzlich zog. Jeden tristen Tag träumte ich davon, neue Kulturen entdecken und Abendteuer erleben zu können. Doch die Arbeit hielt mich zurück.


Die Eventbranche, meine Leidenschaft für den Trubel und die Perfektion der Eventorganisation, hielten mich zurück. Meine Urlaube waren immer in die Nebensaison eingepasst. Der Stress am letzten Tag (hatte ich auch wirklich an alles gedacht?) und die Angst, ob nicht doch die Welt untergeht, wenn ich weg bin, waren teilweise enorm. Ich installierte alles Notwendige auf einem Tablet als ich das erste Mal nach Indien flog, hatte meinen Laptop dabei als ich nach Mexiko flog. Es beruhigte mich, zu wissen, dass ich helfen konnte, falls mein Team Probleme hatte.


Aber es nahm mir auch den eigentlichen Urlaub. Denn das war es zu der Zeit: Urlaub


Es war nicht geplant, zu reisen UND zu arbeiten. Es stresste mich. So hatte ich mir mein Leben nunmal nicht vorgestellt. Das war 2019.


Das Gegenteil erlebte ich bei meinem Work & Travel in Australien in 2010. Lange her und noch bevor ich wirklich in die Arbeitswelt einstieg. Noch grün hinter den Ohren wollte ich die Welt entdecken. 

Der Traum – und das war es, ein Traum, eine Fantasie, der große Wunsch auszubrechen und Wunder zu erleben – hatte sich schnell ausgeträumt. Nicht, weil mir das Geld ausging, sondern weil mir die Lust ausging. Was hatte ich also erlebt?


Australien, das Land, welches ich immer noch zu meinen liebsten Erfahrungen zähle, wurde mir zu langweilig. Damals war ich rastlos, ziellos, hatte noch nichts im Leben erreicht. Und bereits mit 20 Jahren war mir klar, dass ich noch viel erreichen will in meinem Leben. Für mich hieß das damals, das Land meiner Träume zu verlassen und mir zu überlegen, welchen beruflichen Weg ich einschlagen will. Wofür brenne ich? Was will ich lernen und wo will ich hin? Ich war ziellos.


Ich habe beide Extreme für mich durchlebt. Nur Reisen und nichts tun und Urlaub mit stressigem Job ohne wirkliche Chance abzuschalten. Beinahe hatte ich das Reisen für mich auch schon auf kurzzeitige Urlaube, verbunden mit Kopfzerbrechen, reduziert und akzeptiert. Doch dann änderte COVID alles für mich. Eine andere Geschichte – vielleicht für einen anderen Tag.


Es ist erstaunlich was man mit ZIELSTREBIGKEIT alles im Leben erreichen kann. Was DISZIPLIN mit einem macht. Wo man landet, wenn man DURCHHÄLT.


Heutzutage ist es normal geworden zu Reisen und zu Arbeiten. Digitale Nomaden. Remote Work. Jobs, besonders im Marketing und in der IT / Coding machen es möglich. Wie handhaben wir das alle? Leben wir den Traum? Was macht Digitale Nomaden aus?


Es gibt bereits sehr viele Artikel dazu. Meine persönlichen Favoriten verknüpfe ich euch hier später mal :)


Meine persönlichen Erfahrungen?


Einfach: Ich kann endlich reisen, ohne mich ziellos zu fühlen. Ich lebe in traumhaften Orten, genieße die Sonne und verdiene mein Geld. Freunde wünschen mir einen schönen Urlaub. Vermutlich, weil man das mit dem Reisen in Verbindung bringt. Urlaub.
Doch tatsächlich mache ich niemals Urlaub. Wirklich niemals.
Ich arbeite jeden Tag. Auch an Wochenenden und Feiertagen. Es ist harte Arbeit sich ein Leben aufzubauen von dem andere träumen. Zumindest manch andere. Kein Traum auf der Welt wird mehr als einmal geträumt. Aber das hier – das hier ist mein Traum.


Wie sieht also mein Traum aus?
Wie kann ich euch meinen Alltag, meine Erfahrung als digitale Nomadin erklären?


Wichtig zu wissen ist, dass meine Arbeit mir Spaß macht. Zusammen mit meinem Geschäftspartner habe ich etwas aufgebaut und die gemeinsamen Projekte sind zwar auch mal anstrengend, intensiv und auch mal mit Nervkram verbunden, aber im Groben und Ganzen ist es etwas, das ich gerne mache. Es gibt immer was zu tun und damit ich die Freiheit habe, die ich so genieße, arbeite ich auch gerne mal an einem Sonntag. Wochentage existieren in meiner Planung kaum noch. Dafür aber auch keine 16 Stunden Tage mehr. Es bleibt Zeit für Freunde, Abenteuer und Entspannung.
Urlaub brauche ich nicht – denn mein Leben erfüllt mich, statt mich auszulaugen. Und es sichert mich finanziell ab. 


Selbst unter digitalen Nomaden ist das bisher noch eine außergewöhnliche Situation. Ich treffe oftmals Gleichgesinnte, die entweder gestresst sind, alles unter einen Hut zu bekommen oder die unsicher sind, weil die Finanzen nicht zum Lebensstil passen. Ständige Sorgen im Hinterkopf nehmen einem die gelebte Freiheit.


Für alles gibt es eine Lösung. Individuell für jeden angepasst. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die auf Ihre Art und Weise das Nomadentum für sich umgesetzt haben. Interessante Ansätze und wichtige Lebenserkenntnisse, aus denen ich viel gelernt habe.

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