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Warum Hostels und Co Working Spaces?


(07/2023)


Häufig werde ich besonders aus meinem beruflichen Umfeld erstaunt angeschaut, wenn ich erzähle, dass ich mir ein Zimmer mit 3 oder sogar 7 anderen Leuten teile. „Das könnte ich niemals!“ „Ist doch voll unangenehm ohne Privatsphäre!“


Mir ist heute total danach, dieses Thema für euch aus meiner Sicht zu erklären. Vermutlich, weil ich gerade NICHT in einem Hostel bin und die Community total vermisse.


Wichtig vorweg ist: Jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch hat seine eigene Wohlführzone und seine eigene Regenerationszeit. Und daher ist es auch vollkommen normal, dass Hostels nicht für jeden die richtige Lösung sind. Für extrovertierte Menschen, die den Austausch lieben und immer in Bewegung sind, ist es toll. Auch für introvertierte Menschen kann es super sein, denn man kann sich von der Community mittragen lassen ohne selbst in der Freizeit aktiv nach Gleichgesinnten zu suchen. Man trifft sie halt automatisch in der Küche.


Auch wiederum kenne ich tolle Menschen, die es vorziehen, sich ein eigenes Reich anzumieten und sich in Ihrer Freizeit und durch Hobbies (Surfen, Bouldern, Volleyball, Skaten, Yoga und vieles mehr) mit anderen Menschen connecten. Die Möglichkeiten sind für jeden vorhanden. Man muss sich nur bewusst machen, welche Art des Lebens und Reisens für einen selbst passend sind.


Ein weiterer wichtiger Punkt ist deine persönliche Schlafqualität. Ich bin Variante Stein. Ich schlafe ohne Ohropax innerhalb von 2 Minuten ein und wache nicht durch aufgehende Türen auf. Schnarcher bekomme ich selten mit. Ich glaube da bin ich eher manchmal der Bösewicht im Zimmer.
Viele schrecken davor zurück, sich ein Badezimmer mit anderen zu teilen. Generell gibt es ja viele Menschen, die auch öffentliche Toiletten meiden. Hier ist wichtig, dass man die Wahl des Hostels sorgfältig trifft. Manche Hostels haben Zimmer mit eigenem Bad – man teilt es also nur mit den Zimmermitbewohnern. Manche Hostels haben Badezimmer, für die alle Gäste da sind. Mischvorhanden existieren auch. Letztendlich ist jedes Hostel individuell. Auch ich habe mich mal vergriffen und war mit meiner Auswahl unzufrieden.


Worauf man bei Hostels achten sollte und wo man diese am besten bucht, zeige ich euch hier später mal.


Ich persönlich sehe mehr Vorteile für mich als Nachteile: Besonders wichtig ist mir der Austausch mit anderen Reisenden, egal ob Urlauber, Vollzeitreisender oder Digital Nomad. Gemeinsame Aktivitäten fallen einem sehr leicht. Man ist viel aktiver, es hilft mir sehr meinen Schweinehund zu überwinden: Lieber nochmal ne Runde Volleyball spielen als zurückgezogen Netflix anschmeißen. Community ist wichtig. Mittlerweile ist es auch normal in Hostels, Arbeitsplätze vorzufinden und der Respekt miteinander, dass man Leute am Laptop nicht stört und erkennt, wenn jemand in einem Online-Meeting ist, sind weit fortgeschritten.


Sollte man sich in Hostels nicht konzentrieren können, weil man mehr Ruhe braucht und sich selbst nicht diszipliniert um seine Arbeit kümmern kann, wenn andere um einen Herum quatschen, Pläne besprechen oder gemeinsam essen, kann jederzeit in ein Co Working Space gehen. Speziell eingerichtete Büros für jedermann, der einiges zu erledigen hat.


Lies HIER was Co Working bedeutet.


Ich nutze es häufig, wenn ich Meetings habe, konzentriert an komplizierten Sachverhalten arbeiten muss oder bereits weiß, dass ich mich ansonsten leicht ablenken lassen würde, obwohl eine Deadline ansteht. Ich plane es aktiv in meinen Timetable ein, an welchen Tagen ich von wo arbeite – es ist Teil meiner Struktur geworden. Co Working Spaces bieten die Möglichkeit sich dort fest oder flexibel einzumieten. Monatsweise, Wochenweise, Tageweise. Mit festem Büro oder Schreibtisch oder wechselndem Platz. Je nach Budget kannst du dir deinen eigenen Plan machen.


Für mich entdeckt habe ich eine Co Working App, bei der viele Spaces registriert sind und man nur die tatsächlichen Stunden, die man dort war, zahlt.


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Man bucht sich ein monatliches Limit, welches man auch anpassen kann. So plane ich im Voraus bereits meinen ungefähren Bedarf und passe mein Abo entsprechend an.


Der Vorteil ist, dass man von vielen verschiedenen Orten aus arbeiten kann und nicht jeden Tag ins selbe Büro geht. Je nach Aufenthaltsdauer in einer Stadt ist das sehr hilfreich. Für mich ist es Gold wert. Für dich vielleicht auch?
Mit der Croissant App rechnet es sich ungefähr auf 2,00€ / Stunde runter. Und manche Spaces haben kostenfreien Kaffee. Mein Lebenselixier.


Viele Spaces bieten darüber hinaus auch Community Aktivitäten an. Gemeinsames Yoga, wöchentliche Meet Ups, Business Frühstück, Infoveranstaltungen zu aktuellen Entwicklungen. Meist wird es auf Infoboards oder auf deren Homepage/Instagram oder Whats App Gruppe bekannt gegeben.


Co Working bietet sich an dieser Stelle also auch für all diejenigen an, die sich in Hostels nicht wohlfühlen. Es ist eine weitere Möglichkeit Gleichgesinnte zu treffen und sich auszutauschen. Oftmals ist das Thema Homeoffice für viele, egal ob im Heimatland oder unterwegs, auch mit einem Defizit an sozialen Kontakten verbunden. In seiner gewählten Unterkunft kann man gut leben, aber zum Arbeiten hilft oftmals ein Ortswechsel um den Kopf zu einer höheren Form der Konzentration zu leiten. Die Ablenkung „zuhause“ ist für viele ein Hindernis.


Weiterhin gibt es auch mehr und mehr Cafés, die die „Laptop-Kundschaft“ akzeptieren. Häufig ist dies aber mit lauten Hintergrundgeräuschen oder schlechtem WLAN verbunden. Hier gilt ausprobieren und Reviews lesen. Ich habe schon viele tolle Cafés zum Arbeiten entdeckt durch den Austausch mit anderen Digital Nomads im Hostel. Wir haben uns dann häufig dort verabredet und sind zwischen Kaffee und Mittagessen unserer jeweiligen Arbeit nachgegangen.


Diese und viele weitere Möglichkeiten machen das digitale Nomadentum für mich so spannend und abwechslungsreich. Je nach Lebens- und Jobphase kann ich mir ein Budget setzen und meine Kombination finden. Starten wir zum Beispiel ein neues Projekt, buche ich mir tatsächlich auch lieber für eine Woche ein Air BNB und schließe mich förmlich tagsüber/abends ein um mein Pensum zu schaffen. Ist mir nach Gesellschaft, kombiniere ich Hostels und Co Working. Einfache Arbeiten mache ich gerne vom Café aus. Komplizierte Tabellen im Co Working Space. Routine finde ich vor Ort durch wöchentliche Kursangebote.


Ich hoffe, ich konnte euch ein Gefühl für meine Sichtweise geben und einen Einblick in mein Leben.

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